Wie unterscheidet sich Typ-2-Diabetes von Typ-1-Diabetes
Zuletzt bearbeitet: 11. März 2025

Diabetes ist nicht gleich Diabetes – es gibt verschiedene Formen, die sich in ihrer Entstehung, Behandlung und dem Krankheitsverlauf unterscheiden. Die beiden bekanntesten Typen sind Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Doch worin genau liegt der Unterschied?


1. Die Ursachen – warum entsteht Diabetes?

  • Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem greift die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse an, sodass kein oder kaum noch Insulin produziert wird. Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber genetische Faktoren und Umweltfaktoren spielen eine Rolle.
  • Typ-2-Diabetes entwickelt sich meist über Jahre hinweg. Hier spielt die sogenannte Insulinresistenz eine zentrale Rolle: Die Körperzellen reagieren nicht mehr richtig auf Insulin, und die Bauchspeicheldrüse produziert mit der Zeit immer weniger davon. Risikofaktoren sind unter anderem Übergewicht, Bewegungsmangel und genetische Veranlagung.

2. Symptome – wie äußert sich die Erkrankung?

Beide Diabetes-Typen haben ähnliche Symptome, die jedoch unterschiedlich schnell auftreten:

  • Typ-1-Diabetes: Die Symptome entwickeln sich oft plötzlich und stark. Häufig treten starker Durst, häufiges Wasserlassen, unerklärlicher Gewichtsverlust und Müdigkeit auf.
  • Typ-2-Diabetes: Die Symptome sind schleichend und bleiben oft lange unbemerkt. Viele Betroffene bemerken die Erkrankung erst durch Folgeprobleme wie Sehstörungen, Wundheilungsstörungen oder extreme Müdigkeit.

3. Behandlung – wie wird die Erkrankung therapiert?

  • Typ-1-Diabetes: Da der Körper kein Insulin mehr produziert, ist eine lebenslange Insulintherapie notwendig. Betroffene müssen regelmäßig den Blutzucker messen und Insulin spritzen oder eine Insulinpumpe nutzen.
  • Typ-2-Diabetes: Die Behandlung beginnt oft mit einer Anpassung des Lebensstils. Eine gesunde Ernährung, mehr Bewegung und Gewichtsabnahme können die Insulinempfindlichkeit verbessern. Falls das nicht ausreicht, kommen Medikamente und in manchen Fällen auch Insulin zum Einsatz.

4. Kann man Diabetes vorbeugen oder heilen?

  • Typ-1-Diabetes kann nicht verhindert oder geheilt werden, da es sich um eine Autoimmunreaktion handelt.
  • Typ-2-Diabetes lässt sich durch eine gesunde Lebensweise oft vermeiden oder hinauszögern. In manchen Fällen kann durch Gewichtsabnahme und eine bewusste Ernährung sogar eine Remission erreicht werden, bei der keine Medikamente mehr nötig sind.

Fazit: Zwei verschiedene Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen

Typ-1- und Typ-2-Diabetes unterscheiden sich in ihrer Ursache, ihrem Verlauf und der Behandlung. Während Typ-1-Diabetes eine Autoimmunerkrankung ist, entwickelt sich Typ-2-Diabetes meist schleichend durch Insulinresistenz. 

Eine frühzeitige Diagnose und ein bewusster Umgang mit der Erkrankung helfen, langfristige Komplikationen zu vermeiden. 💙

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